Der Friedrich-Wilhelm-Kanal gehört zu den ältesten Binnenwasserstraßen Deutschlands und steht unter Denkmalschutz. Seine Länge ca. 23 km. Er besitzt 9 Schleusen und wurde im Jahre 1558 – 1668 erbaut. Die Anregung zu dem ersten deutschen Scheitelkanal mit Kammerschleusen, dem Friedrich-Wilhelm-Kanal, der die Oder mit der Spree verband, ist von Ferdinand I. ausgegangen, um den schlesischen Handel nach Hamburg zu leiten.
Der Kaiser übernahm die Ausführung des kostspieligeren Teils vom Wergensee bis Müllrose und der Kurfürst die Arbeiten im Schlaubetal bis zur Oder bei Brieskow. Der Bau wurde sofort begonnen und von kaiserlicher Seite kräftig gefördert (‚Kaisergraben‘). Die Arbeiten des Kurfürsten gingen aber langsam vorwärts, zum Teil aus Geldmangel, zum Teil wegen fehlenden Eifers. Namentlich nach dem Tode Ferdinands (1564) kamen im Jahre 1567 die Arbeiten zum Stillstand.
So ruhte der Kanalbau fast 100 Jahre lang, bis Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, nach Beendigung des dreißigjährigen Krieges wieder an die Arbeit ging. Im Jahre 1653 wurde der Entwurf aufgestellt und 1662 unter Leitung des italienischen Ingenieurs und Kammerjunkers Philippe de Chiese mit den Erdarbeiten begonnen. Die Herstellung von 10 Schleusen und 6 Brücken wurde an den holländischen Schiff- und Mühlenbaumeister Michael Schmidts für 90000 Mark vergeben, der kurz vorher (1657) die neue Schleuse in Berlin gebaut hatte.
Im Herbst 1668 war der Kanalbau nahezu beendet. Am 27.Februar 1669 fuhren die ersten 5 Oderkähne von Breslau ab und gelangten am 12.März nach Berlin. Bei Weißenberg wurde ein Denkmal errichtet. Von Schlaubehammer bis Brieskow besteht der alte Kanal mit 7 Schleusen noch heute.“
- Preis pro Person: 60 € (Speisen und Getränke sind im Preis nicht enthalten)
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